50 Jahre Meister seines Fachs
Herbert Kramme erhält den Goldenen Meisterbrief
Bielefeld (hu). Als Lehrling war Herbert Kramme noch häufig mit einem Holzkarren unterwegs, um Farben und Leitern von einer Baustelle zur anderen zu bringen. Gestern vor genau 50 Jahren legte der 73-jährige seine Meisterprüfung ab. Aus diesem Anlass überreichte Matthias Sander, stellvertretender Obermeister der Bielefelder Maler- und Lackiererinnung, ihm den Goldenen Meisterbrief.
Matthias Sander (rechts), stellvertretender Obermeister der Bielefelder Maler- und Lackiererinnung, überreichte den Goldenen Meisterbrief an Herbert Kramme (Mitte). Den Malerbetrieb an der Beckendorfstraße 290 führt heute dessen Sohn Andreas Kramme (links).
Am 1. April 1964 hatte Herbert Kramme den Malerbetrieb übernommen, den sein Vater Paul 1924 an der Beckendorfstraße 290 gegründet hatte und in dem Herbert Kramme auch seine Ausbildung absolvierte. "Mein Vater war immer Einzelkämpfer, und den ersten Gesellen habe ich auch erst Anfang der 70er Jahre eingestellt", erzählt Herbert Kramme, 1999 stieg dann sein Sohn Andreas in das Unternehmen ein, seit dem Ruhestand seines Vaters 2009 ist dieser Inhaber des Betriebes.
Heute beschäftigt das Unternehmen acht Mitarbeiter und hat sich unter anderem auf ökologische Materialien spezialisiert. "Wir verwenden zum Beispiel Kalk- und Lehmfarben", erläutert Andreas Kramme, der ebenfalls Malermeister sowie geprüfter Restaurator im Maler und Lackiererhandwerk ist.
Besonders viel Spaß an seinem Beruf habe ihm immer die Abwechslung gemacht, sagte gestern Herbert Kramme. "Der Beruf bietet so viele Möglichkeiten, und es kommen immer neue Techniken hinzu." Und das gilt auch für die Sicherheit auf den Baustellen. Denn als Lehrling, erinnert sich Herbert Kramme, musste er auch an bis zu 15 Meter hohen Giebeln arbeiten. "Dann stand ich auf drei Leitern, die zusammen gebunden wurden."