Wärmedämmverbundsysteme
Von der kostenlosen Beratung über die Erstellung einer bauphysikalischen Berechnung bis zur handwerksgerechten Ausführung sind wir seit über 30 Jahren kompetenter Ansprechpartner für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS).
Die gesetzlichen Auflagen zur Energieeinsparung (EneV) können mit einer Außenwärmedämmung an der Fassade erzielt werden.
Aus der Stärke und dem Aufbau des Mauerwerks und je nach dem ob zinsgünstige KFW- Finanzierungen in Anspruch genommen werden, ergeben sich unterschiedliche Dämmstärken. Je nach Aufforderung an Wirtschaftlichkeit, Bauphysik und Ökologie verarbeiten wir Dämmplatten aus Polystyrol, Mineral- oder Holzfasern. Die Platten werden soweit erforderlich mit Isolierdübeln verdübelt und mit einem Armierungsmörtel und Glasseidengewebe armiert.
Beim Dünnschichtsystem verwenden wir als Endbeschichtung Mineralleichtputz in gekörnter oder glatter Ausführung, der zweimal mit einer Mineralfarbe (z.B. Dispersionssilikatfarbe Granital von Keimfarben) beschichtet wird. Beim Dickschichtsystem wird ein 1 cm starker Edelkratzputz maschinell aufgebracht, geglättet und gekratzt (z.B. Capatect).
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Vorteile mineralischer Systeme gegenüber organisch gebundenen Systemen
Wärmedämmverbundsysteme neigen wegen der niedrigeren Oberflächentemperatur und der damit verbundenen Tauwasserbildung schneller zu Verschmutzung und Algenbildung als ungedämmte Fassaden. Bei organisch gebunden Anstrichen werden umweltschädliche Gifte zugesetzt, die sich schon nach wenigen Jahren abbauen und in die Umwelt gelangen. Hochwertige wasserabweisend eingestellte Silikatfarben wie Keim Granital benötigen aufgrund der optimalen Verdunstungsrate keine Zusätze von Gift, gehen eine unlösbare Verbindung mit dem mineralischen Putz ein und haben so eine wissenschaftlich nachgewiesene rund doppelt so lange Lebensdauer wie ein herkömmlicher nichtmineralischer Anstrich. Ein wichtiger Punkt ist auch die deutliche höhere Lichtbeständigkeit mineralischer Pigmente.
Wird als Endbeschichtung ein Edelkratzputz verwendet, wird ganz auf einen Anstrich verzichtet.
Durch die Alkalität des Kalkputzes wird die Algenbildung reduziert, durch das langsame natürliche Abwittern reinigt sich der Putz über Jahrzehnte quasi selbst.
Kann Schimmelbildung an den Aussenwänden durch Wärmedämmung vermieden werden?
Schimmel benötigt Feuchtigkeit und einen Untergrund von dem die Pilze sich ernähren können.
- Nährboden für Pilze
So sind beispielweise Untergründe, die mit Papiertapeten und mit Kunststoffdispersionen gestrichene Rauhfaser eher schimmelanfällig als mineralische Oberflächen (Silikatfarben, Kalkfarben und -Putze, Lehm). - Feuchte Wände
Durch das Wohnverhalten, Kochen, Duschen, Wäsche trocknen, wird eine erhebliche Menge Wasserdampf freigesetzt, der an die Außenwand abgegeben werden muss. Durch die Wände kann nur ein verschwindend kleiner Teil der anfallenden Wassermenge entweichen. Der Wasserdampf kondensiert an den kältesten Stellen einer Wohnung. Im Idealfall sind dies die Fenster. In vielen Gebäuden sind die Fenster zwischenzeitlich durch gut dämmende Isolierfenster ersetzt worden.
Die Folge ist häufig, dass der Wasserdampf an den weniger gut gedämmten Außenwänden kondensiert. und durch diese Feuchtigkeit das Schimmelwachstum gefördert wird. - Richtiges Lüften
Eine Wärmedämmung kann das richtige Lüften nicht ersetzen. Wichtig ist, dass der Wasserdampf nach außen durch die Fenster entweichen kann. Hierzu sollten mehrmals täglich die Fenster für mehrerer Minuten weit geöffnet werden. Eine Dauerlüftung bei auf Kipp gestellten Fenstern führt zur Auskühlung der Wände und fördert damit wieder die Kondenswasserbildung. - Möbel richtig stellen
An kalten Außenwänden sollten keine großflächigen Schränke gestellt werden. Weiter sollten die Möbel auf Füßen stehen und mit ausreichenden Abstand von der Wand platziert werden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. - Auf die richtige Oberflächenbeschichtung achten
Durch mineralische Beschichtungen kann das Schimmelrisiko erheblich gemindert bzw. ausgeschlossen werden. Ideal sind hoch Wasserdampf aufnahmefähige Farben und Putze mit aus Silikat, Kalk und und Lehm, mit sehr dekorative Oberflächen geschaffen werden können.
Besonders zu empfehlen ist Lehm wegen der höchsten Wasserdampfaufnahmefähigkeit und Kalk, der Aufgrund der hohen Alkalität die Schimmelbildung verhindern kann. Mit der entsprechenden Grundierung können auch vorhandene Rauhfasertapeten problemlos mit Lehm- oder Kalkfarben gestrichen werden.
Es ist bekannt, dass WDVS aus Mineralfasern und besonders aus Holzfaserdämmplatten aufgrund der höheren Wärmespeicherkapazität weniger zu Tauwasser und damit zur Algenbesiedlung neigen als Systeme aus Polystyrol.
Im Rahmen eigener Studienarbeiten konnte festgestellt werden, dass bei Siliconharzsystemen und -Farben mit innovativen Füllstoffen, und höherer Wasseraufnahme die oberflächigen Feuchtefilme gegenüber herkömmlichen Produkten um ein Vielfaches reduziert werden können. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Reichelt (www.dekorplus.de) wurden die ersten Objekte von uns realisiert. Vorteil ist, dass sich der Algen- und Pilzbefall mangels Oberflächenfeuchte deutlich reduziert und auf umweltschädliche Biozide verzichtet werden kann.
Dort wo eine Außendämmung nicht gewünscht oder nicht möglich ist, können mit einer Innendämmung mit Calciumsilkatplatten oder mit Holzfaserdämmplatten gute Ergebnisse erzielt werden. Calciumsilkiatplatten werden vorzugsweise im Rahmen einer Schimmelsanierung eingesetzt.
Aufgrund der besseren Dämmwerte sind im Innenbereich Holzfaserdämmplatten (z.B. Gutex) zu bevorzugen. Hier können beispielsweise auch Rolladenkästen von innen gedämmt werden. Die Dämmplatten werden mit einer mineralischen Spachtelung versehen und idealerweise mit Kalk- oder Lehmfarben bzw. Putzen beschichtet.